Neue Weinbar „No3“ im Klinikviertel im Test: „Keine Ahnung, ob ich je so gutes Tiramisu gegessen habe“ (2024)

Die Vino-Bistro-Bar No3 im Klinikviertel war diesmal Ziel unserer Restaurant-Tester. Gibt es hier nur Wein und Snacks? Von wegen.

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Mitten im Klinikviertel, unweit der Möllerbrücke sorgt eine neue feine Lokalität seit Februar für mediterranes Urlaubsfeeling mitten in der Innenstadt. Das No3 versteht sich als Vino-Bistro-Bar. Wir haben in unserem Restaurant-Check geschaut, ob sich ein Besuch lohnt.

Die Speisekarte

Kornelija Busching und ihre Kinder Stefan und Michele haben die Speisekarte auf das Wesentliche reduziert. An die schicke Holzkladde sind Zettel mit einer feinen Weinauswahl, co*cktails, Vorspeisen, Salaten, Fleisch, Fisch, Burratas, Sandwiches und natürlich nicht-alkoholischen Getränken gepinnt.

Die Weine gibt es im Glas (0,2l) für 6 bis 8 Euro oder aus der Flasche für 20 bis knapp 30 Euro. Schaumweine kosten 4,50 Euro je Glas (0,1l) oder 29,50 Euro die Flasche.

Die Vorspeise im Test

Wir entscheiden uns für grüne Mammut-Oliven, zu denen wir einen Rosé und einen Rotwein trinken möchten. Die Wahl des Rotweins ist schnell getroffen: trocken soll er sein. Es wird ein Wein aus dem Alentejo in Portugal von 2020: Herdade de Sao Miguel Cuvée für 6,50 Euro.

Auf der Karte stehen zwei Rosés zur Wahl. Einer jedoch ist nicht verfügbar, wie Stefan erklärt. Dafür gebe es aber Alternativen, die leider nicht auf der Karte stehen. Mein Wunsch: ein schöner, leichter Sommerwein. Stefan empfiehlt mir einen Espadeiro von 2021. Mineralisch sei der und fruchtig. Das Glas kostet 6 Euro.

Der Rosé wird angenehm gekühlt serviert, trifft aber nicht ganz den Geschmack.

Die Oliven mit frischem Brot (4,30 Euro) serviert uns Stefan auf einem kleinen Holzbrettchen.

Langsam kommt Urlaubsfeeling auf. Wir sitzen draußen vor dem Lokal, gleich an der Kleinen Beurhausstraße. Neben uns sind die Tische ebenfalls besetzt. Es wird gelacht und geschwatzt. Savoir-vivre in Reinform.

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Hauptspeise

Als Hauptspeise lassen wir uns einen Wildkräutersalat mit gebeiztem Lachs bringen. 15,50 Euro kostet der – ganz schön happig. Der Salat ist frisch und knackig, das Dressing bekömmlich und gut abgeschmeckt. Die Lachsstreifen schmecken ausgezeichnet. Dazu gibt es eine feine Knoblauchcreme, die wunderbar zum frischen Brot passt.

Der Preis ist mehr als gerechtfertigt, auch wenn die Portion etwas klein ausfällt.

Laut Instagram gibt es zudem täglich bis 16 Uhr eine Mittagskarte, auf Wunsch werden Gerichte auch vegan zubereitet. Pasta mit Ofentomatensauce und Burrata für 9,50 Euro gibt es dann zum Beispiel. Klingt super.

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Die Weine

Wir wollen weitere Weine probieren – schließlich ist das No3 eine Weinbar. Stefan empfiehlt seinen persönlichen Lieblingsrotwein, den wir erstmal probieren dürfen. Ich finde ihn super: trocken zwar, aber nicht so, dass es einen die Zunge zusammenziehen lässt. Und der Duft! Unglaublich. Wunderbar beerig riecht und schmeckt der Cariñena von 2020. „Einer der drei besten Rotweine, die ich kenne“, sagt Stefan. Kann ich nur bestätigen.

Meine Begleitung nicht. Sie entscheidet sich für einen Primitivo von 2021. Fazit: „Urlaub in Italien für 7,50 Euro.“ Es mundet. Der Portugiese ist dagegen total vergessen. Mein Rosé inzwischen auch.

Die Bedienung

Stefan ist sehr aufmerksam. Er kennt sich aus mit den Weinen, die er im Angebot hat. Und er ist beliebt bei den Gästen. Hier mal ein Schnack, da ein Probiergläschen, kurz Aschenbecher leeren, Teller abräumen, Bestellungen aufnehmen. Man fühlt sich wohl hier.

„Letzte Runde“ heißt es aber kurz nach 21.30 Uhr. Es ist Mittwochabend, morgen ist Feiertag. Was soll das? Tja, Anordnung der Stadt. Ab 22 Uhr werden in Dortmund die Bürgersteige hochgeklappt – alle Gäste müssen dann rein. Schade, dabei ist es doch eine laue Sommernacht.

Keiner nimmt Stefan übel, dass er den Spielverderber geben muss. Wir ziehen also um.

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Die Atmosphäre

Drinnen herrscht moderne Gemütlichkeit. Sanftes Licht, Holz, eine Ziegelsteinwand und schwarze Elemente (Bilderrahmen, Stühle und die Bar) dominieren den kleinen Innenbereich. Weiter durch gibt es auch einen Innenhof, der heute aber leider nicht geöffnet hat.

Im No3 herrscht eine angenehme Stimmung. Die Gäste haben gute Laune und Inhaberin Kornelija erzählt, dass sich hier regelmäßig Gästegruppen im Laufe des Abends kennenlernen. Sogar Whatsapp-Gruppen hätten sich nach einem Abend im No3 schon gegründet.

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Die Nachspeise im Test

Wir kommen auch schnell ins Gespräch mit anderen Gästen. Man sei regelmäßig hier, vor allem die Fleischgerichte seien zu empfehlen. Als Vegetarier passen meine Begleitung und ich in dem Fall. Zudem haben Wein, Oliven, Brot, Salat und Lachs schon gut gesättigt. Eigentlich ist kein Platz mehr für eine Nachspeise.

Probieren wollen wir trotzdem. Tiramisu hat das Grüppchen neben uns noch übrig. Man teilt gern, wir probieren gern. Und es ist köstlich. Kein bisschen süß, überhaupt nicht schwer und mit einer herrlich kräftigen Espressonote. Keine Ahnung, ob ich je so gutes Tiramisu gegessen habe. Die Früchte, die mehr als Beiwerk dienen, sind frisch und lecker. Top.

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Anfahrt

Das No3 liegt mitten im Klinikviertel und hier sind Parkplätze bekanntlich rar. Mit der Bahn ist man deutlich schneller am Ziel. Was sich beim Besuch einer Weinbar eh empfiehlt: Das Auto stehen lassen.

Netzstimmen

4,9 von fünf Sternen bekommt das No3 bei Google. Vor allem die nette Bedienung, die Antipasti-Auswahl und die sorgfältig ausgewählten Weine heben die Rezensenten hervor. Dem können wir uns nur anschließen.

Zum Thema

No3 – Die wichtigsten Infos:

  • Öffnungszeiten: Montag bis samstags von 12 bis 22 Uhr.
  • Adresse: Kleine Beurhausstraße 3, 44137 Dortmund
  • Telefonnummer: 0231 62840912
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Job: International Farming Consultant

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